Der Umstand, dass in Sachsen Anhalt die heiligen drei Könige einen Feiertag zugesprochen bekommen haben, entführte uns für ein verlängertes Wochenende über die deutsch-tschechische Landesgrenze hinüber nach Marienbad. Ein Ausflug ins „westböhmische Bäderdreieck“ stand für mich immer schon mal auf dem Plan. Mit etwa drei Stunden Anreise per KFZ konnte man am Donnerstagnachmittag starten und somit zumindest zwei volle Tage hier erleben. Die drei Nächte hatten wir vorab online gebucht und uns für das Hotel Olympia entschieden. Die zentrale Lage und der integrierte Spa-Bereich sprachen für sich.
Da wir die Unterkunft am Donnerstag erst gegen 19:45 Uhr erreichten, entschieden wir uns spontan dafür, am Abendbuffet teilzunehmen. Ich hätte zwar lieber nach Karte gegessen, aber wir wollten auch nicht mehr ewig umherirren. Essen war angemessen und auch der Begrüßungsdrink schmeckte. Alt wurden wir aufgrund der Anreise aber nicht mehr und sollten uns nun auf den nächsten Tag konzentrieren. Wir starteten mit einem ausgewogenen Frühstück (Das Frühstücksbuffet ist relativ überschaubar, bietet aber für jeden Geschmack etwas. Hier gibt es keine Minuspunkte). Im lokalen dm und Tesco mussten wir noch ein paar kleine Einkäufe machen. Anschließend fuhren wir mit dem Auto zum Kloster / Stift Tepla. Sah wunderbar aus alles. Der mäßige Niederschlag und die Tatsache, dass hier im Januar nahezu alles geschlossen schien lud somit nur zu einem kleinen Spaziergang von außen ein.
Alles weg im Januar!
Auf dem Heimweg holten wir noch einen kleine (nach-)mittäglichen Snack. Dabei entschieden wir uns für einen lokalen Fastfood-Anbieter und wurden nicht enttäuscht. Für mich Cheeseburger, für Schwester Lori Pommes. Insgesamt nicht mal vier Euro. Bei Frankos Fast Food kann man immer gerne mal reinschauen. Äußerst netter Mann auch.
Frau glücklich – alle glücklich
Ab Nachmittag wendeten wir uns dann dem eigentlichen Ziel des Urlaubs zu: Wellness. Bademäntel und co war im Zimmer inbegriffen. Leider vergaßen wir daheim unsere Badelatschen und somit mussten wir auf die Einweg-Slipper ausweichen. Ging schon klar, aber war auch eine äußerst rutschige Angelegenheit – bisher keine Verletzungen! Anwendungen gab es am Freitag eine Gesichtsmassage für Sr. Lori und eine Torfpackung für mich. Whirlpool und Sauna rundeten den Tag ab. Am Abend fanden wir uns im Restaurant U Zlaté Koule wieder. Service einwandfrei und das Essen ließ sehr zu gefallen. Im Hauptgang hatte ich mich für einen halben Fasan entschieden, Sr. Lori wählte Nudeln mit Lachs. Wir wurden beiden nicht enttäuscht. Verhältnismäßig ist es aber auch relativ hochpreisig!
Den Samstag starteten wir wieder mit Frühstück im Hotel. Anschließend ließen wir es ruhig angehen und machten einen Spaziergang durch die Kurstadt. Ab der Mittagszeit ging es wieder in den Wellness-Bereich und unsere Anwendungen standen an: Lori: Entgiftende Packung der Fußsohle – Fußreflexzonen + Hände Massage (50 Min) Lukas: Regenerierende Aromamassage (50 Min)
In Brüssel ging es pünktlich los und wir erreichten auch die portugiesische Hauptstadt pünktlich mit dem Airbus A320. Am Flughafen haben wir unser (Hand-)Gepäck eingeschlossen und machten uns mit der Metro auf in Richtung Oriente. In der Vasco da Gama Mall kehrten wir ein und gönnten uns einen kleinen Mittagssnack bei Taco Bell. Ein paar Meter weiter befindet sich das Oceanário de Lisboa. Regional sortiert ging es durch den Atlantischen, Indischen, Pazifischen und sogar arktischen Ozean. Dabei sahen wir viele Meeresbewohner aller Größe und natürlich gab es auch Otter zu sehen.
Obrigado! – Auch wir danken ganz herzlich für den Besuch!
Das Kombiticket mit der Seilbahn hatten wir ausgeschlagen, der Nebel und die damit eingeschränkte Sicht gab uns recht. So hatten wir viel Zeit für das Museum und konnten anschließend entspannt zurück zum Flughafen. Hier stand schon der A321neo für uns in Richtung Sal bereit. Wir waren (kostenfrei) im Bereich der Premium Economy platziert und konnten somit auch etwas mehr Beinfreiheit genießen. Da es sich um einen Mittelstreckenflug handelte, war auch eine Verpflegung inbegriffen.
Verpflegung in der TAP Economy Class – so lala
Die Einreiseangelegenheiten auf den Kapverden verliefen zwar unkompliziert aber langsam. Es gibt die Möglichkeit, schon vorab online die 32 Euro pro Person und damit das „eVisum“ zu ergattern. Leider ist die entsprechende Seite der Regierung überwiegend offline bzw. geht der Bezahlprozess nicht. Somit mussten wir uns wie alle anderen auch in der normalen Schlange anstellen. Da hatten wir vermutlich noch Glück, das wir der letzte (Bzw. genauer gesagt erste) Flieger des Tages waren. Gepäck war alles vollständig da und auch der vorab gebuchte Transfer wartete mit einem Namensschild auf uns. Ca. 15 Minuten rasante Fahrt bis zum RIU Funana Hotel / Resort. Dabei hatten wir mit dem privaten Transfer gut getan und musste nicht noch auf einen Bus warten, der zwischendurch mehrere Hotels ansteuert oder so… Der Kollege an der Rezeption war nicht ganz so gut drauf und hatte wohl Schwierigkeiten mit unserer Reservierung. Irgendwann hat er uns dann aber doch einen passenden Schlüssel aushändigen können. War die Sache damit erledigt? Zunächst schon. Wir erfrischten uns kurz und machten uns anschließend bettfertig, war es nun ja auch schon 2 Uhr nachts (Kap Verden ist zwei Stunden zurück, in Deutschland war es schon 4 Uhr). Bevor wir gänzlich in die Nacht entschwunden waren stand auf einmal ein (vermutlich) französisches Ehepaar in unserem Raum und alle waren wohl sichtlich überrascht. Hier bestätigte sich die Unkenntnis des Rezeptionisten. Augenscheinlich wurde mehreren Leuten dieses Zimmer zugewiesen. Der Schreck war groß, aber auch schnell vergessen. Am nächsten Tag sind wir dann nochmal umgezogen, da wir auch keine Lust auf Einzelbetten hatten. Ansonsten sind wir hier in einem sehr guten, aber auch sehr großen und gutbesuchten Ressort untergekommen. Nun gut, die nächsten Tage sind für uns dann von klassischem Pauschaltourismus mit all seinen Vor- und Nachteilen geprägt. Das Hotel ist sehr gepflegt und laut Landeskategorie wohl 5 Sterne. (4 Sterne sind wohl realisitischer). Das Zimmer ist ok, ein bisschen in die Jahre gekommen. In der Minibar gibt es ausschließlich Wasser und keine anderen Softdrinks. Da haben wir in Ägypten schon besseres erlebt! Ansonsten ist die kulinarische Versorgung auf höchsten Niveau. Und es sind wirklich 24/7 All Inclusice. Cocktails kosten nichts extra, Spezialrestaurants müssen reserviert werden, sind aber ebenfalls kostenfrei. Ein paar Bilder vom Resort-Leben:
Kommt noch…
Was haben wir abseits von Strand, Pool, Restaurants hier noch so erlebt?
Natürlich, wie sollte es auch anders sein, wurde ein Fußballspiel besucht. Im Estadio Djidjuca (Oder auch Stadio Municipal Santa Maria) fand ein Doppelspieltag statt.
Die Sportfreunde von Florenca gewannen gegen Gavioes 3:0. Das zweite Spiel ( SC Santa Maria gegen ??) haben wir dann beim Halbzeitstand von 1:0 verlassen, um pünktlich zum Abendessen daheim zu sein.
Eines anderen Tages sind wir mit dem Taxi zur Saline nach Pedro Lume gefahren. Hier wird noch aktiv Salz produziert, der Ertrag reicht aber wohl nicht mal zur Deckung des inseleigenen Bedarfs. Als Touri-Attraktion scheint es aber gut zu laufen. Der Salzgehalt im Wasser liegt höher als der des toten Meeres. Man kann sich also mal etwas auf der Wasseroberfläche treiben lassen. Die Therapie wirkt entspannend auf die Haut.
Eine kleine Wanderung machten wir noch nach Santa Maria, die vermeintliche Hauptstadt der Touristen hier am Südkap von Sal. Ein paar kleine Kneipen und Restaurants gibt es noch. Wer weiß, wie lange sie dem Pauschaltourismus noch Paroli bieten können?
Igreja Catolica de Santa Maria – Katholische Kirche
Etwas mehr als über eine Woche Pauschal bzw. All Inclusive liegt also hinter uns. War bei der Destination und Reisezeit sicher in Ordnung. Die Kapverden bieten aber vermutlich noch viel viel mehr. Gerade die touristisch nicht so stark frequentierten, wie Sal oder Boa Vista. Hier kann man bestimmt auch nochmal hin und mehr erkunden. Wetter ist ja ganzjährig wunderbar.
Zurück nach Hause im Airbus A321neo von TAP
Nun befinden wir uns gerade in 35.000 Fuß Höhe im Flug von Sal nach Lissabon (TP1552). Hier werden wir noch einen Stoppover über Nacht machen, die ansässigen Freunde Jorge und Sandy haben uns zum Abendessen geladen, das können wir natürlich nicht ausschlagen!
Nachtrag: Das Essen und der Abend war super und wir möchten uns ganz herzlich für die Gastfreundschaft bedanken! Die Übernachtung im Hilton DoubleTree war ebenfalls sehr lobenswert.
Morgen geht es dann via Brüssel zurück nach Berlin. Gekostet hat der Roundtrip Berlin – Sal (Mit jeweiligen Zwischenstopps in Brüssel und Lissabon) ungefähr 300 Euro – Verhältnismäßig günstig, CO2-Bilanz sicher nicht so begeisternd!
Wir hatten uns vorgenommen, im November nochmal einen Abstecher ins Warme zu machen. Dabei war eher sowas wie ein Strandurlaub angepeilt und nicht wildes Backpacking und co.
November, warm, Brüssel? Das beißt sich irgendwie – Korrekt! Aber, da wir ja immer auf günstige Anreisen achten, war unser Startflughafen diesmal Brüssel Zaventem. Das erklärte Ziel sind die Kapverdischen Inseln. Selbstverständlich verbanden wir das dann gleich noch mit einem zweitägigen Stopover in Brüssel und somit wird sich dieser Bericht auf den Aufenthalt in Brüssel beschränken.
Am Montag, 14. November ging es bereits in der Früh los in Halle an der Saale. Mit dem Auto ging es zum Hauptstadtflughafen „Willy Brandt“ und zur Mittagszeit wurde der Brussels Airlines Flug SN2582 bestiegen. Nach etwa 1h15min ging es schon wieder runter in der „Hauptstadt der EU“
Wir hatten bei Booking (Keine Schleichwerbung!) eine Unterkunft gebucht. Durch irgendein Sale gab es einen gratis Transfer vom Flughafen zum Hotel, welchen wir natürlich in Anspruch nahmen. (Da wir knapp über die 45 Minuten Wartezeit gelangten, mussten wir dann doch 5 Euro bezahlen. Na ja, halb so wild. Dafür gab es Transfer von Tür zu Tür)
Das Hotel (Euro Capital Brussels) war ok. Nicht mehr, nicht weniger. Lage neben dem Bahnhof Midi war super. Das Zimmer war sehr hellhörig, wirkte etwas feucht und schien in die Jahre gekommen zu sein. Für die zwei Nächte aber genau das richtige für uns. Das inkludierte Frühstück war zweckgemäß und wir konnten jeden Morgen gut in den Tag starten.
Zum Nachmittag des Montags machten wir uns dann per pedes nochmal auf den Weg in Richtung Innenstadt, nach etwa 20 Minuten erreichten wir schon den Grote Markt. Wir schossen einige Erinnerungsfotos und probierten eine original belgische Waffel.
Anschließend gingen wir in das Choco Story Schokoladenmuseum. Wir verfolgten den Weg des Kakaos vom amerikanischen auf den europäischen Kontinent. Insbesondere Belgien ist ja für die vorzügliche Verarbeitung von Schokolade bekannt.
Nach dem Schoko-Museum flanierten wir noch etwas durch die Gassen und machten uns auf gen Unterkunft. Vor der Ankunft daheim kehrten wir noch beim Italiener A Modo Mio ein und aßen eine sehr lobenswerte Pizza (Sr. Lori mit Salami, ich mit Bresaola)
Für den Dienstag hatten wir nur einen Pflichttermin, das Eisenbahnmuseum Train World. Die Anreise dorthin erfolgte – wie sollte es auch anders sein – mit der Eisenbahn. Wir hatten uns dann direkt ein Tagesticket (7,80 Euro) für den ÖPNV gekauft. Unmittelbar neben dem Bahnhof Schaerbeck lag dann auch gleich das Train World. Es war wirklich interessant und schön hergerichtet, auch für Nicht-Eisenbahnliebhaber. Besonderes Augenmerk lag auf die Zeit der Dampfeisenbahnen und die Salonzüge der Belgischen Königsfamilie. Einziger Wermutstropfen: Der Führerstandsimulator war durch eine Schulklasse stark in Beschlag genommen, sodass wir ihn nicht nutzen konnten 🙁 Anbei noch ein paar Bilder des Museums:
Unser Wissenshunger war zunächst gestillt, aber nun sollte auch der Magen etwas beruhigt werden. Wir kehrten auf dem Rückweg bei einem kleinen Kiosk ein und aßen die nächste belgische Spezialität
Die Saucen waren: Mayonnaise, American, Samurai
Da wir ja sowieso das Ticket für den ÖPNV hatten, fuhren wir nun mit der Tram in Richtung Heysel. Wenn man schon mal in Brüssel ist, sollte man das Atomium zumindest mal betrachtet haben. Als wir davor standen, haben wir uns dann auch spontan für einen Besuch entschieden. Da wir außerhalb großer Ferienzeiten und inmitten der Woche hier sind, hielt sich der Ansturm auch in Grenzen. Zum einen hatte man von der obersten Kuppel des Atomiums eine schöne Aussicht über Brüssel. Zum anderen lernte man in den anderen begehbaren Kuppeln viel über die Errichtung dieses imposanten Bauwerks zur Expo 1958, krönender Abschluss war eine Lichtershow im Inneren. Auch dieser Besuch hatte sich also gelohnt.
Aussicht von oben. Mini Europa im Blickfeld.Imposante Lichtershow im Inneren
Mit der Metro ging es zurück ins Hotel und wir machten uns für das Abendessen frisch. Nachdem es am Vortag Italienisch gab, sollte es heute mal typisch belgisch geben. Wir kehrten im Le Bistro ein. Für Sr. Lori gab es das typisch belgische Gericht Spaghetti Bolognese. Ich wiederum hatte mich für einen Topf mit 1kg Miesmuscheln entschieden. Die Muscheln wechselhaft mit Fingern und Gabel zu essen war schnell eingespielt und somit konnten wir auch dieses Must-Do in Brüssel abhaken.
Moules-frites
Am letzten Tag gab es nochmal Frühstück im Hotel und dann ging es auch alsbald mit dem IC zum Flughafen Zaventem. Planmäßig 11:55 Uhr geht TP643 nach Lissabon, dort soll es dann am Abend um 21:00 Uhr weiter mit TP1549 in Richtung Afrika gehen.
Wir wissen noch nicht so genau, wie wir den Stopover in Lissabon managen. Eine Empfehlung geht in Richtung Besuch des ansässigen Meeresmuseums. Lassen wir uns überraschen!
Mit dem nördlichen Teil Europas hatte ich bisher noch nicht so die großen Berührungspunkte. Ursprünglich hatten wir eine Kombi aus Städtetrip Stockholm + Roadtrip Schweden geplant. Diverse Gründe brachten uns aber dazu, das Ganze auf „nur“ Stockholm zu beschränken. Umbuchung etc. war Dank Corona alles kein Problem. Easyjet setzte aber noch einen drauf und änderte unsere Flugzeiten wöchentlich. Vom Hauptstadtflughafen ging es am Freitag, 17. Juni mit Flug EJU5885 in die schwedische Hauptstadt. Trotz aller schlechte Vorzeichen (Streiks etc.) verlief eigentlich alles genau so, wie es der Name der Airline vermuten lässt: easy. Wir landeten ziemlich pünktlich und machten uns dann direkt mit dem Arlanda-Express (Hochgeschwindigkeitszug zwischen Flughafen und City) und Metro zum Hotel.
Abfahrbereit vorm „Arlanda Express“ Für die Zugfans: Es handelt sich um den schwedischen X3-Zug
Abgestiegen sind wir im Stadtviertel Slussen im Hilton. Preislich war das echt in Ordnung, aufgrund der aktuellen Verfügbarkeit erlangten wir sogar ein Upgrade in ein Zimmer mit Ausblick in Richtung Altstadt. Unterkunft wunderbar muss ich sagen. Sowas wie bspw. ein Eisspender auf dem Gang der Hotelzimmer machen den kleinen Unterschied aus. Bei einem potentiellen nächsten Städtetrip möchten wir aber darauf achten, dass es einen Pool oder sowas gibt.
King Guest Room
Naja, wie das immer so ist, sind die Reisetage natürlich stressig. Da es zeitlich allerdings ganz gut passte (Abflug war gegen 13 Uhr, im Hotel waren wir gegen 17 Uhr), machten wir uns doch nochmal auf Erkundungstour. Vorab hatten wir uns übrigens so einen Stockholm City Pass für 72 Stunden gekauft, hier ist eigentlich das gängige Touri-Programm enthalten. Auf den Pass gehe ich hier nicht näher drauf ein, das ist alles im Link enthalten. Ich bin aber schon der Meinung, dass es sich gelohnt hat. Allein, weil bspw. die Hop-on Hop-off Busse UND Boote für den gesamten Zeitraum inbegriffen sind. ÖPNV ist leider separat zu buchen. Das funktioniert aber, wie fast alles in Schweden, ganz super über Handy-Apps etc. Hinweis: Ohne Kreditkarte ist man aufgeschmissen in Schweden. Wir haben während der gesamten Reise keinen einzigen Cent (Besser gesagt Øre) mit Bargeld bezahlt. Hat glaube ich Vor- und Nachteile (Ich denke da nur an größere Reisegruppen), bei uns hat es allerdings hervorragend funktioniert!
Stockholm ist auf zahlreichen Inseln beheimatet, laut Wikipedia sind es wohl 14 an der Zahl.
Es ging zunächst auf die Insel Riddarholmen. Dort machten wir Stopp an der Ruhestätte der schwedischen Könige: Riddarholmskyrkan. Hier fanden wir auch unseren ersten internationalen Geocache!
Riddarholmskyrkan
Anschließend haben wir übergesetzt in Richtung Gamla Stan (Altstadt). Allgemein ist alles sehr gut zu erlaufen, somit waren auch die ersten Eindrücke in der Altstadt wunderbar. Zahlreiche Museen standen auf unserer Agenda. Freitagabend dann direkt das erste. Was verbindet der Wissenschaftler wohl als erstes mit Stockholm? Richtig, den Nobelpreis. Im Nobelpreismuseum lernten wir viel über vergangene Preisträger, aber auch genau so viel über die Preisverleihung an sich, sowie das alljährliche Bankett. Danach nahmen wir ein Abendmahl in dem nächstbesten Restaurant wahr. Für mich gab es Köttbullar, für Sr. Lori gab es Pasta mit Scampis.
Erstes Abendessen in Stockholm
Wir haben uns vorgenommen, nicht all zu spät aufzustehen. Zum einen wollen wir das Frühstück hier im Hilton genießen, zum anderen gibt es wirklich viel zu erleben in den Tagen hier. Samstag galt unser ÖPNV-Ticket vom Vortag noch (Tagesticket 16 Euro. Leider kein 9-Euro-Ticket in Schweden). Wir fuhren zum Fähranlieger, erkundigten uns nach gängigen Touren und buchten eine Fährfahrt für den Nachmittag. Nachdem das erledigt war, ging es zurück zur Altstadt. In einem unscheinbaren Laden konnten wir eine „Mystery Walking Tour“ erwerben. Quasi sowas wie eine interaktive Schnitzeljagd. Mega geile Sache muss ich sagen. Wir haben locker drei Stunden benötigt und dabei eigentlich die gesamte Altstadt kennengelernt. Ich will nicht groß spoilern. Angeblich basiert die Geschichte auf wahren Tatsachen. Das kann ich bisweilen jedoch noch nicht validieren. Hat auf jeden Fall wirklich Spaß gemacht und einen Hamburger als Zwischenmahlzeit hatten wir uns verdient.
Die Detektive ziehen durch die Stadt
Allgemein scheinen die Schweden sehr auf Hamburger zu stehen. Die Innenstadt ist gepflastert von entsprechenden Anbietern. Von der kleinen Burger-Bude bis zu international bekannten Ketten. Die Royal Canal Tour am Nachmittag führte uns einmal um Djurgården.
Auf ins BootEine Bootsfahrt, die ist lustig.
Nach der Rundfahrt mussten die Gemüter abgekühlt werden. Wir gönnten uns einen Cocktail bei -5 Grad in der Icebar. Im Inneren der Bar ist alles aus Eis. Die Cocktails schmeckten gut, waren aber doch relativ klein. War eine schöne Erfahrung. Reicht aber wahrscheinlich auch, wenn man das einmal im Leben gesehen hat.
Icebar
Für das Abendmahl im Freien hatten wir uns im lokalen Coop eingedeckt. Mit Salat, frischen Früchten und Öl (Schwedisch, =Bier) ließen wir den Tag ausklingen.
Für den Sonntag hatten wir eigentlich wieder eine größere Schifffahrt nach Vaxholm angedacht. In Anbetracht des Wetters haben wir spontan umdisponiert. Wir fuhren nach Skansen, eines des ersten und wohl wahrscheinlich auch größten Freiluftmuseum der Welt. Auch mit einer schönen Standseilbahn konnten wir fahren. Die Zeit verging mal wieder wie im Flug.
Bilder aus dem Skansen Freilichtmuseum
Nach Besuch des Skansen nutzen wir die Hop-on Hop-off Boote UND Busse aus und lernten auf diese Art und Weise noch einen größeren Radius der Stadt kennen. Abends gab es diesmal italienisch. Zum Tages- und Wochenabschluss besuchten wir noch das Fotografiska. Zwar offiziell als Museum der Fotografie betitelt, geht es eher in Richtung einer Galerie mit wechselnden Ausstellungen. Wir durften in einer Etage Fotos von Terry O’Neil bestaunen und sahen dadurch berühmte Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte in interessanten Szenen. In der oberen Etage wurde es etwas abstrakter, hier gab es auch einige Werke von Andy Warhol zu sehen.
Fotografiska, Stockholm
Am Montag stand der große Museumstag an. Wir hatten uns hierbei am Wetter orientiert. Es war etwas regnerisch und passte somit optimal. Zunächst stand das Vasa-Museum an. Dieses Museum dokumentiert das Schiff Vasa. Im Jahre 1628 bei der Jungfernfahrt nach nur wenigen Minuten gesunken, wurde dieses Schiff über 300 Jahre später vom Grund des Meeres geborgen und restauriert. Berichten zufolge ist es das am besten erhaltene und größte Kriegsschiff überhaupt aus dieser Zeit. Schöne Sache!
Vasa
Nach dem Vasa ging es in das Nordiska museet. Ein allgemeines Museum über Tradition und Kultur in den nördlichen Breitengraden. Hier gab es einen guten Einblick in die ansässigen Volksgruppen in den letzten sechs Jahrhunderten. War relativ schnell abgelaufen. Zur Mittagszeit gab es ein Dagens Rätt in Form eines Seehechts.
Im Nordiska museet
Tagesgericht (Dagens Rätt)
Dagens Rätt entspricht einem Mittagsgericht. Dieses tägliche Gericht gibt es meist von 11 bis 14 Uhr (gelegentlich auch 15 Uhr). Salat (Meist Buffet), sowie Wasser oder Kaffee gibt es gratis dazu.
Nach der Stärkung zum Mittag ging es zu einem Highlight von Stockholm. Wir besuchten das ABBA-Museum. Der Werdegang von Agnetha, Björn, Benni und Anni-Frid wurden multimedial dargestellt und es gab auch einige Stationen zum „Mitmachen“, sowie originale Exponate aus der damaligen Zeit (Outfits, Goldene Schallplatten, etc.). Ein Besuch hier zählt meiner Meinung nach zu dem Pflichtprogramm in Stockholm.
Danach hielten wir nochmal in der Gamla Stan und kauften Souvenirs für uns und die heimgebliebenen ein. Zurück im Hotel erfrischten wir uns kurz und bereiteten uns für das Abendmahl vor. Eigentlich hatten wir, einem Erfahrungsbericht folgend, das Restaurant Pelikan ausgesucht – Leider Sommerpause! Unsere Ausweichoption war das Blå dörren, tatsächlich auch nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Eine typisch schwedische „Ölhalle“ (=Bierhalle, in Schweden heißt Bier „Öl“. Dabei ist zu beachten, dass das gängige Bier in der Regel so 3-3,5% vol enthält. Das bei uns bekannte Bier mit einem Alkoholanteil von ca. 5% nennt sich „Starköl“). Für Sr. Lori gab es einen Scampi-Spieß mit Gemüsebeilage und Kartoffeln, für mich ein „Biff Rydberg“, ein Klassiker der Schwedischen Küche.
Abendessen im Blå dörren
Zum Abschluss gab es einen etwas überteuerten Cocktail
bei uns im Hotel, damit war es dann auch beschieden.
Dienstag, 21. Juni – Sommersonnenwende. Dazu noch Geburtstag meiner Mitreisenden und gleichzeitig geliebten Freundin Schwester Lori. Wir haben ein letztes Mal das reichhaltige Frühstück im Hotel genossen, Taschen gepackt und gingen zum Check-out über. Gepäck konnten wir zum Glück hier im Hotel noch bis zum Abend aufbewahren. Für uns ging es dann in die Natur. Gerade mal 15 Minuten mit dem Bus entfernt (Die Bushaltestelle war ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Hotel) findet man eine herrliche Idylle als Auszeit zur Großstadt: Hellasgården. Wir hatten wundervolles Wetter, so konnten wir uns voll und ganz auf Outdoor-Aktivitäten einstellen. Im Minigolf zog ich heute leider den Kürzeren. Nach 18 Löchern musste ich mich mit 61 gegenüber 55 Schlägen geschlagen geben. Beim Kanufahren mussten wir dann aber miteinander agieren. Das klappte auch sehr gut und wir schipperten lange Zeit über den See. Ich weiß nicht, ob Hellasgården ein Geheimtipp ist, aber ein lohnender Ausflug ist es allemal!
Aktiv im Urlaub
Im Nu waren wir dann auch wieder zurück in der City. Es gab ein umfangreiches Mahl bei MAX (Das ist so in etwa das schwedische McDonalds). Besonders die mit Käse überbackenen Pommes in Kombination mit Jalapeños und Zwiebeln waren sehr lobenswert. Für den Verdauungstrakt aber auch sehr gefährlich! Mit dem Arlanda Express ging es dann wieder zurück in Richtung Flughafen. Das letzte große Highlight dieser Reise stand an. Bis zum Rückflug nach Berlin hatten wir zwar noch eine Übernachtung, aber genau diese Übernachtung sollte es in sich haben! Wir übernachteten im Jumbo Stay Stockholm. Eine ausgemusterte Boeing 747 (747-212B, Baujahr 1976) wurde hier zum Hostel umgebaut und lädt Gäste aus aller Welt ein. Da es sich aufgrund des Geburtstags von Schwester Lori sowieso um einen besonderen Tag handelte, sollte auch die Nachtruhe eine ganz besondere sein. Wir hatten die höchste und einmalige Zimmerkategorie gebucht: Die Cockpit Suite. Hier einige Impressionen der Unterkunft. Es hat sich echt gelohnt!
Schlafplatz direkt im CockpitDie Avionik habe ich natürlich im Auge behalten, wie es sich für einen echten Piloten gehört.Auch aus den einstigen Triebwerken sind mittlerweile Schlafplätze geworden
Am Mittwoch ging es dann mit dem freien Shuttle-Bus hinüber zum Terminal. Easyjet hatte uns ja leider von 10 Uhr auf 15:35 Uhr umgebucht. So musste hier einiges an Zeit totgeschlagen werden. Wir hatten uns kurzerhand dazu entschieden, in der Lounge abzusteigen. Na ja. Kostenfreie Getränke und bisschen was zu essen. Da das Checkin-Procedere etwas schlecht organisiert war, lohnte sich das dann wiederum auch nur für 45 Minuten. Der Flughafen Arlanda konnte nicht unbedingt überzeugen. An dieser Stelle muss ich doch mal eine Lanze für unseren BER brechen. Stand unser Hauptstadtflughafen zwar auch oft mit schlechter Publicity in der Presse, ist der BER mittlerweile etabliert und dort hat alles sehr gut geklappt. Nur eine Eigenart stört, wie an den meisten anderen deutschen Flughäfen auch: Ein normales Wasser nach der Sicherheitskontrolle kostet einfach immer so 5-6 Euro / Liter. Frechheit eigentlich, aber genug gejammert.
Wir blicken zurück auf ein paar sehr schöne Tage in der schwedischen Hauptstadt. Dieses Land haben wir sicher nicht letzmalig gesehen, nächstes Mal wird es dann aber hoffentlich auch was mit einem Roadtrip durch Schweden.
Mit unserem Taxi kamen wir gut in Paje an. Wir hatten eine Unterkunft bei Airbnb gebucht und dort auch den Transfer mitgebucht (Von Nungwi aus waren es knapp 40USD) Paje befindet sich an der Ostseite und wir wurden hier nun erstmals mit den Gezeiten konfrontiert. Kurz gesagt: zweimal am Tag gibt es Ebbe, zweimal Flut; so sieht das ungefähr auf dem Diagramm aus:
Quelle: https://de.tideschart.com/
Gleich nach dem Einchecken machten wir einen Abstecher zum Strand um die Ecke. Leider nicht so ein Bilderbuchstrand wie in Nungwi. Dafür aber deutlich mehr los, südlich von uns sah man zahlreiche Drachen am Himmel. Paje ist nämlich ein Paradies für Kitesurfer und so haben sich auch viele Schulen dafür niedergelassen etc.
Da wir in der Unterkunft eine gut ausgestattete Küche hatten, haben wir abends mal selber den Kochlöffel geschwungen. Es gab Nudeln mit Tomatensoße – typisch sansibarisch halt…
Schmeckte besser, als es aussieht 😉
Tagsdrauf besuchten wir das nahegelegene Seaweed Center Mwani. (Interessanterweise stellte sich später heraus, dass unser Airbnb-Host der dortige Geschäftsführer ist). Gemeinsam mit einem Guide machten wir einen Ausflug zum Strand. Es herrschte gerade Ebbe, so machten wir quasi eine Wattwanderung. Wir warfen einen Blick auf die Anbaugebiete der Algen, schauten den Frauen (Ausschließlich Frauen!) bei der Ernte zu und probierten auch direkt mal Algen. Nach der Ernte werden die Algen getrocknet und anschließend in verschiedenen Verfahren weiterverarbeitet. Z.B. getrocknet gemörsert zu einer Art Salz. Oder aber auch (umfangreicher) mit weiteren Zutaten wie bspw. Bienenwachs zu Seifen oder weiten Hygiene- und Kosmetikartikeln veredelt.
Ich helfe beim Abtransport der geernteten AlgenIm TrocknungsprozessAufarbeitung in der ProduktionshalleDie fertigen Endprodukte
Nachmittags kehrten wir im Sativa Cafe ein. Es gab jeweils einen wunderbaren frisch zubereiteten Smoothie und eine Bruschetta als Snack. Der Laden bietet ausschließlich vegane Speisen an, hat aber absolut fantastisch geschmeckt. Wenn man mal in Paje ist, sollte man hier essen.
Healthy ShakesUnd healthy Food
Am nächsten Tag (Freitag) stand nochmal ein letzter ganztägiger Ausflug an. Unser Driver holte uns nach dem Frühstück ab und wir besuchten den Jozani Forest bzw. National Park (Jozani Chwaka Bay National Park), der erste und einzige Nationalpark auf der Insel. In einer kleiner Gruppe machten wir eine Tour durch den Jungle. Zum Ende gab es sogar noch ein paar Affen zu sehen, mit dem Sansibar-Stummelaffen sogar eine endemische Art! Für 12 USD war die Tour ok. Mit der „Long Tour“ hat man vermutlich etwas mehr von dem Ausflug…
Welcome to the jungleDie einheimischen Äffchen sind sehr zutraulich
Vom Wald aus ging es zur Kuza Höhle. Dummerweise waren wir schlecht informiert und wussten nicht, dass man in der Höhle baden konnte. Ohne passendes Equipment waren wir also schlecht ausgestattet. Einen kleinen Sprung ins abkühlende Wasser konnte man aber dennoch wagen. Nach Zwischenstopp in einem einheimischen Lokal ging es am Nachmittag zurück in die Hauptstadt. Was wäre ein Urlaub auch ohne Fußball..? Im Mao Tse Tung Stadion spielte Kipanga FC gegen Mafunso und gewann 3:0 (0:0). Das Stadion wurde wohl mit chinesischen Mitteln (Kein Wunder bei dem Namen) vor 2-3 Jahren umfangreich umgebaut.
Die Teams beim Aufwärmen vor dem Ligaspiel
Nach dem Spiel ging es zurück nach Paje und wir ließen hier den letzten Abend ausklingen. Ein Großfeuer um die Ecke (In Jambiani sind wohl bis zu vier Hotels ausgebrannt!) schloss uns mit Strom und Wi-Fi sowieso den Abend von der restlichen Welt ab.
Letzte Station für drei letze Nächte ist nun ein Resort an der Ostküste weiter nördlich. Wir wollen uns noch ein paar Tage Chillen mit All Inclusive gönnen.
Zum Sonntag fuhren wir von Stone Town aus in den Norden nach Nungwi. Ganz ortstypisch haben wir die Reise im Dalla Dalla (=Überland“busse“; meist sowas wie Minibusse, alte Schulbusse oder, wie in unserem Fall, Kleintransporter mit Sitzbänken auf der Ladefläche) angetreten. Unser Gepäck wurde auf dem Dach festgeschnallt. Für die ca. 1,5 stündige Fahrt mussten wir insgesamt 5.000 TSH (Eigentlich nur 2.000 pro Person, aber das Gepäck kostete 1.000 extra) zahlen. Das ist etwas weniger als zwei Euro. Es war zwar holprig und auch mal etwas eng auf der Ladefläche, aber halt auch unschlagbar günstig.
Dicht gedrängt auf dem Dalla DallaDie Suche nach der Unterkunft führte uns durchs einheimische „Village“
Wir erreichten Nungwi gegen Mittag und konnten auch direkt in das Hotel einchecken (Greens Nungwi). Unterkunft einwandfrei, sämtliche (Küchen-)Utensilien standen der Allgemeinheit zur Verfügung. Wie gehabt passiert am Reisetag natürlich nicht mehr all zu viel… Am späten Nachmittag gingen wir in Richtung Strand und verfolgten den malerischen Sonnenuntergang – am genau so malerischen Sandstrand.
Die Sonne verschwindet langsam am HorizontEin Dau (engl. Dhow) auf dem Heimweg
Auf dem Heimweg holten wir uns noch eine frische Ananas (Anna trocken war vergriffen) und hatten anschließend einen kleinen Irrweg durch das Dorf der Einheimischen.
An dieser Stelle mal kurz ein paar Worte zur Sicherheit allgemein: Klar, die Händler steigen bei den Touris immer exorbitant hoch ein und auch die Kleinsten strecken am Wegesrand die Hände aus und verlangen nach Dollars. Blicke erntet man als „Weißer“ sowieso an jeder Ecke. Die klassischen Schlepper für Touren oder dubiose Händler für Rauchwaren laufen einem auch übern Weg und nerven gelegentlich schon mal. Aber: Wir wurden nie bedrängt oder fühlten uns an irgendeiner Stelle unsicher o.ä. Dies bestätigen auch weitreichende Berichte anderer Reisenden. Grundsätzlich scheint Sansibar (als auch das tansanische Festland) ein sicheres Reisegebiet zu sein.
Den nächsten Tag in Nungwi ließen wir ebenfalls ruhig angehen. Nach ausgiebigen Frühstück machten wir einen großen Spaziergang am Strand und verblieben dort auch den restlichen Tag. Einen direkten Zugang zum Leuchtturm fanden wir leider nicht. Durch den militärisch abgesperrten Bereich wollten wir lieber nicht gehen. Den kulinarischen Abschluss des Tages bildeten Pizza und ein Calamari Salat.
Ausgiebiges Frühstück im Ho(s)telDer Strand in Nungwi war wohl der schönste auf unserer Reise
Etwas spannender sollte es dann doch nochmal am letzten ganzen Tag in Nungwi zugehen. Wir hatten uns ein Fahrrad gemietet. 15.000 Schilling für einen Tag (=6 Euro). Aller Anfang war schwer, aber auf geteerten Straßen ging es dann doch ganz gut voran. Zum Glück gab es auch keine nennenswerten Steigungen, die überwunden werden mussten. Bereits auf Google Maps fanden wir die Tazari Caves. Vor Ort leider ganz schlecht ausgeschildert und mitten in der Prärie gelegen. In einer behelfsmäßigen Hütte empfing uns aber ein guter gelaunter Local, machte zwei Taschenlampen klar und führte uns durch die beiden kleinen Höhlen (Welche erst 2013 zufällig entdeckt wurden!). Der Guide fragte uns irgendwann, ob es denn auch in Deutschland Höhlen gibt, die man besuchen kann. Er wirkte mehr als verdutzt als ich ihm erklärte, dass es in diesen Höhlen sowas wie Beleuchtung, Handläufe und allgemeine Sicherheitsvorkehrungen gibt.
Noch dazu betreiben die Boys hier ein „Chameleon Center“. Sie ziehen kleine Chamäleons heran und entlassen diese nach einigen Wochen wieder in die Natur. Hat alles einen soliden Eindruck gemacht und wir konnten super Bilder schießen. Auch die GoPro hat einen kleinen Zusammenschnitt erstellt:
Abstieg in die Höhle
Für morgen 11 Uhr ist mal ein privater Transfer gebucht. Wir wollen ins Örtchen Paje an der Ostküste reisen.
Wie es der Zufall will, hatte ich noch einen Qatar-Gutschein offen, der bis zum Ende September eingelöst werden wollte. Nach Auslotung diverser Ziele stand für uns fest, dass es nach Sansibar gehen wird. Alles natürlich ein wenig unter Vorbehalt, da ja dieses dämliche Virus noch immer grassiert. Die Zeichen standen allerdings gut, die Einreisebestimmungen erforderten einen PCR-Test. Zu unserem Glück war dieser sowohl bei Schwester Lori als auch bei mir negativ. Am Dienstagabend (9. November) wurden in Göttingen letzte Reisevorbereitungen getroffen und die Rucksäcke gepackt.
Am Mittwoch ging es dann los. Mit dem Bus in Gö zunächst bis zum Hauptbahnhof. Dort einen ICE 4 bestiegen und mit kurzem Umstieg in FFM Hauptbahnhof ging es auch gleich zum Flughafen. Checkin, Gepäckabgabe und auch die Kontrolle aller Reisedokumente lief vollkommen problemlos ab. Da die Wartezeit in Frankfurt großzügig bemessen war blieb noch etwas Zeit und wir gönnten uns einen Bembel – Man sollte ja immer lokal genießen!
Pünktlich wurde QR068 bestiegen und der Flug in Richtung Doha begann. Qatar glänzte mit gutem Service in der Kabine. Umsteigezeit im Austragungsland der Fussball-WM 2022 gerade mal knapp 60 Minuten, aber alles locker und easy geschafft. So landeten wir pünktlich 7 Uhr (Am Donnerstag, 11. November) auf der Insel Sansibar. Für die Flugenthusiasten: Frankfurt – Doha wurde in einer Boeing 777 durchgeführt, Doha – Sansibar in einem Airbus A320 neo.
Einreise, Zoll, Gesundheitscheck wieder völlig entspannt. Am Ausgang wartete bereits ein Taxi-Fahrer mit meinem Namen auf seinem Schild. Wir erreichten die historische Altstadt von Sansibar Town (=Stone Town) gegen 8:30 Uhr und konnten sogar schon unser Hotelzimmer beziehen. Nicht so übel nach der langen Anreise. Untergekommen sind wir im Forodhani Park Hotel. Super Lage! Und nun sollten uns auch 1-2 Stündchen Ruhe gegönnt sein.
Am Nachmittag machten wir einen Rundgang durch die geschichtsträchtige (Alt-)Stadt. Auf der Route lag unter anderem: House of Wonders (Leider aktuell nicht zugänglich!), Forodhani Gärten, Alte Apotheke und ein kleiner Strandbesuch.
Ausblick von der Rooftop Terasse, Pool auf dem DachAlte ApothekeFunfact am Rande: Diese und weiter Plattenbauten waren einst ein Geschenk von Walter Ulbricht an das hiesige Regime
Den Sonnenuntergang verfolgten wir vom Pool, welcher auf dem Dach des Hotels platziert war. Abendessen gab es auf dem Night Food Market, gleich um die Ecke gelegen. Gefühlt hundert Garküchen locken mit Fleisch, Meeresfrüchten, Fisch usw. Die Zubereitung erfolgt direkt vor den Augen – äußerst köstlich. Damit ließen wir den Abend ausklingen.
Der Food Market lädt zu köstlichen Speisen ein
Am Freitag besuchten wir eine nahegelegene Gewürzfarm. Wir begutachteten den Anbau, Ernte und Verarbeitung. Besonders die Kokosnuss-Ernte durch die lauthals singenden Arbeiter ist beeindruckend. Natürlich unterstützten wir die Locals und kauften Gewürze sowie duftende Aromen.
Eine frische Muskatnuss
Zurück in Stone Town besuchten wir das Old Fort und machten anschließend einen Abstecher zum Haus des wohl bekanntesten Sängers aus Sansibar: Freddie Mercury.
Überblick Old Fort. Im Hintergrund das House of Wonders in Sanierung.
Sonnenuntergang wieder vom Pool verfolgt und Abendessen beim Inder genossen. Hier konnte auch ein lokales Bier to go ergattert werden. Aufgrund der muslimischen Prägung ist der Genuss von Alkohol nicht gern gesehen bzw. nicht gestattet.
Am letzten vollständigen Tag hier in Stone Town entschieden wir uns für einen ganztägigen Boat-Trip. In der Früh ging es los in Richtung Prison Island (Auch Changuu genannt). Zunächst war diese Insel wohl als Gefängnisinsel gedacht, der Name ließ es schon vermuten. Nur wenig später kam es zur Umwidmung, interessanterweise auch damals schon wegen einer Pandemie! Zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente Changuu als Quarantäne-Station (Gelbfieber). Im Jahre 1919 kam es zur Schenkung von vier Schildkröten. Diese haben sich seitdem anscheinend rege vermehrt und machen nun einen Großteil der Bevölkerung aus. Die älteste ist aktuell 197 Jahre alt.
Ein solches Gefährt brachte uns sicher hin und zurückDie einstige KrankenstationWir übernahmen das Füttern der SchildkrötenUnd gingen natürlich fürsorglich mit den Tieren um
Anschließend setzten wir über zum Nakupenda Beach, eine Sandbank um die Ecke. Hier konnten wir ein paar Schnorchelübungen machen und unter einem gespannten Sonnensegel relaxen. Die Locals haben für uns Seafood zubereitet. Mal wieder sehr köstlich!
Nakupenda Beach voraus! Wir grillen frischgefangenen Hummer
Nun heißt es Tasche packen und auf die Weiterreise vorbereiten. Morgen wollen wir ein Dalla Dalla in Richtung Norden besteigen. Unser erklärtes Ziel heißt Nungwi.
Kurz noch 1-2 Sätze zum Aufenthalt am Sewansee. Hatten wir uns hier auf zwei Tage Erholung gefreut, machte uns leider wieder mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Noch dazu war unsere Unterkunft relativ rustikal, obwohl wir bewusst ein Resort im höheren Preissegment gewählt hatten. Einzig der direkte Seezugang rechtfertigte den Preis. Ansonsten hieß es hier in Sewan doch eher nur Zeit totschlagen.
Zumindest die Lage war ok
Dienstag ging die Reise dann weiter in Richtung Tiflis, die Hauptstadt Georgiens. Die Grenzkontrolle vice versa verlief auch recht angenehm und war in unter einer Stunde erledigt. Bereits die Einfahrt nach Tiflis offenbarte uns eine malerische Altstadt und wir schmiedeten Pläne fürs Sightseeing. Am Anreisetag selber passierte jedoch nicht mehr so viel und wir beließen es bei einem Abendessen und der ein oder anderen Partie Skat bzw. Knack.
Am nächsten Tag machten wir uns mit der Standseilbahn auf in Richtung Mtazminda . Von hier aus hat man eine hervorragende Sicht über ganz Tiflis. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, auch hier eine Riesenradfahrt zu machen, um den Ausblick besonders zu genießen. Der nebenstehende Fernsehturm (274,5 Meter) ist nach einem Feuer im Jahr 2004 leider nicht mehr für Besucher freigegeben, so konnten wir dieses imposante Stahlkonstrukt nur vom Boden aus betrachten. Auf dem Berg hat sich weiterhin ein Vergnügungspark etabliert und wir machten unter anderem eine Fahrt mit der Geisterbahn – gruselig!
თბილისის ტელეანძაAusblick in Richtung City
Zum Nachmittag besuchten wir das Museum of Illusions. Hier gab es interessante Darbietungen zu begutachten und der Aufenthalt gestaltete sich sehr kurzweilig bei zahlreichen optischen Täuschungen und kleinen Rätselaufgaben. Besonders der Vortex-Tunnel beeindruckte uns.
Die Welt steht auf dem KopfOptische Täuschung?
Vor dem Abendessen schauten wir noch kurz am Stadion vorbei, um die Tickets für das Spiel am nächsten Tag zu erwerben.
Donnerstag starteten wir wieder zeitig in Richtung Altstadt. Von aufdringlichen Werbern ließen wir uns überzeugen, eine kleine Bootstour auf dem Kura zu machen. Wir schipperten kurz flussauf- und wieder abwärts und durften den Kutter sogar kurzzeitig selber steuern.
Danach fuhren wir mal wieder mit einer Seilbahn, ziemlich modern sogar. Kein Vergleich zur Nostalgie-Fahrt von Khulo. Die Seilbahn führte uns zum Gipfel des Sololaki und wir konnten die dortige Festung, sowie die Mother of Georgia besichtigen.
Festung Nariqala
Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein Glas Wein und machten uns langsam auf in Richtung Dinamo Arena. Der hiesige Verein Dinamo Tiflis (Georgischer Rekordmeister; Platz 4 der ewigen Tabelle der UdSSR) spielte in der Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Gegner war der kleine Verein UE Engordany aus Andorra. Die Verhältnisse auf dem Platz waren sofort klar und Dinamo gewann das Spiel klar mit 6:0. Wir machten noch Bekanntschaft mit einem georgischen Journalisten, welcher in höchsten Tönen von Jogi Löw, Bayern München und Deutschland im Allgemeinen sprach.
Kleiner Exkurs noch: Dinamo Tiflis gewann im Jahre 1981 den Europapokal der Pokalsieger. Finalgegner war damals Carl Zeiss Jena und das Spiel wurde nur knapp 2:1 gewonnen – wie klein die Welt doch manchmal ist.
In der Dinamo Arena
Freitag machte uns leider mal wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So konnten wir unser Appartment erst am späten Nachmittag verlassen. Wir schlenderten über einen Kunstmarkt. Das Wetter, sowie die fortgeschrittene Zeit hatte wohl aber auch die meisten Händler schon vergrault. Auch für den restlichen Tag konnten wir nur noch Indoor-Aktivitäten wahrnehmen. Tiflis ist sehr bekannt für seine Schwefelbäder. Wir hatten uns intensiv dazu belesen, sind aber zum Schluss bekommen, dass das wohl eher was für die kälteren Monate im Jahr ist. Folgerichtig entschieden wir uns für den Besuch eines Escape Rooms. Als KGB-Agenten wurden wir zurückversetzt in das Jahr 1978 und wir mussten einen dubiosen Fall untersuchen. In einer Zeit von 57:18 Minuten konnten wir das Rätsel lösen und dem Raum wieder entkommen. Es hat uns allen ziemlich viel Spaß gemacht der Guide bestätigte uns, dass das eine recht gute Zeit ist; vor allem da wir vorher noch nie einen Escape Room gespielt hatten.
Die vier KGB-Agenten konnten das Rätsel lösen
Abends aßen wir noch hervorragend im House of Khinkali und ließen den Abend dann ruhig ausklingen, da es am nächsten Tag wieder früh raus geht.
Nun schreiben wir Samstag, den 13. Juli 2019. Wir brechen am Vormittag auf in Richtung Kutaissi. Von dort geht morgen früh 6:35 Uhr Ortszeit der Rückflug in Richtung Schönefeld. Unterwegs wollen wir noch kurz in der historisch markanten Stadt Gori anhalten.
Wir erreichten Eriwan am frühen Nachmittag des Donnerstags. Über Airbnb hatten wir noch vor Abfahrt in Gyumri eine ansehnliche Unterkunft gebucht. Einziges Manko: Fünftes Stockwerk und kein Aufzug, sonst aber sehr angenehm. In der Unterkunft konnten wir uns erfrischen, Stoffi und ich besuchten noch einen Barbier, welcher uns rasierte. Später machten wir uns auf zum Mother Armenia Denkmal. Von hier hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt und machten eine Riesenradfahrt.
Mother ArmeniaAusblick auf die Stadt
Am Abend gönnten wir uns mal wieder ein umfangreiches Abendmahl im „Gefangenen des Kaukasus“
Freitag hatten wir nochmal einen ganztägigen Ausflug geplant. Ziel war das Kloster Chor Virap, welches auf so ziemlich jedem Armenien-Reiseführer abgebildet ist. Vom Kloster ist es nur ein Steinwurf bis zu Türkei und die Grenztürme sind in Sichtweite, während im Hintergrund majestätisch der Ararat thront.
Kloster Chor Virap
Von hier aus ging es dann weiter in Richtung der Kleinstadt Garni. Die „Straßen“ dorthin waren sehr off-road. Wir schauten uns den dortigen Tempel an und nahmen etwas Nahrung zu uns.
Tempel von Garni
Abends wieder in der Hauptstadt angekommen kehrten wir noch in der Bar Hemingway ein und ließen den Tag ausklingen.
Den Samstag haben wir ruhig angehen lassen und machten einen Rundgang durch die Stadt. Wir betrachteten Gebäude und Monumente aus der Sowjet-Zeit und schlenderten über den örtlichen Kunstmarkt. Abends besuchten wir noch eine lokale Tanzveranstaltung im „Poligraf“.
Reges Markttreiben in Eriwan
Sonntag stand schon wieder die Abreise aus Eriwan an. Unterwegs hielten wir noch am Genozid Museum, welches an den Völkermord im Jahr 1915 erinnert.
Unser nächster Zwischenstop ist der Sewansee, an dem wir uns nun nach der lebendigen Hauptstadt eine Auszeit von zwei Tagen gönnen. Anschließend geht es weiter zum letzten Stop unserer Reise. Die georgische Hauptstadt Tiflis.
Kloster Sewanawank mit dem Sewansee im Hintergrund. 1900 Meter über dem Meeresspiegel
Die Fahrt nach Achalziche war, wie erwartet, abenteuerlich. Ab Khulo betrugt unsere Fortbewegungsgeschwindigkeit für die nächsten 50 Kilometer maximal 20 – 25 km/h. Unbefestigte Straßen, enge Gebirgspässe, aber auch malerische Landschaften zierten den Weg. Unterwegs sahen wir auch (relativ neu angelegte) Skigebiete, wo der Toursimus wohl in den nächsten Jahren boomen wird. Aufgrund der recht langen Anreise fanden wir uns erst am frühen Abend in Achalziche ein. Groß was zu erleben gab es in dieser Stadt aber auch nicht. Einzig den Besuch der örtlichen Festung ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Tolle Burg aus dem 13. Jahrhundert.
Burgruine RabatiBurgruine Rabati
Nach dem Abendmahl zogen wir uns zügig in Richtung Hotel zurück. Im Hotel Meshketi fühlten wir uns ca. 40 Jahre zurückversetzt: In die Blütezeit der Sowjetunion. Fehlte nur noch das Bild von Lenin an der Wand. Aber für gerade mal rund 3,30 Euro pro Person war es zu akzeptieren.
Lobby UdSSR-Style – die Jungs checken ihre Insta-Profile
Am nächsten Morgen klingelten die Wecker etwas früher, wir hatten nämlich einen größeren Ausflug vor uns. Unsere erste Tagesetappe führte uns nach Wardsia, eine komplette Höhlenstadt. Sehr beeindruckend! Erbaut wohl um das 12. Jahrhundert. Zwischenzeitlich zerstört durch mehrere Erdbeben aber auch wieder aufgebaut. Selbst heute bewohnen wohl noch einige wenige Mönche diese Stadt. War definitiv sehr interessant.
Zahlreiche Treppen mussten überwunden werdenErinnerungsfoto in der Höhlenstadt
Nach umfangreichen Rundgang und Klettereinheiten stärkten wir uns mit einem frisch gepressten Orangensaft traten wir die Weiterfahrt an. Da wir gut in der Zeit lagen, wollten wir die Landesgrenze nach Armenien noch am gleichen Tag überschreiten, war es ja doch etwas ungewiss, wie das Einreiseprozedere verläuft. Ausreise Georgien war in wenigen Minuten abgehandelt. Etwas umfangreicher wurde es dann allerdings doch bei der Einreise nach Armenien. Passkontrolle, Zollkontrolle inkl. X-Ray. Ach ja, dann musste man dem Personal ja auch irgendwie noch verklickern, dass wir vier aus Deutschland mit einem KFZ mit georgischen Kennzeichen nach Armenien wollen. Wir waren aber nicht unvorbereitet und dank notariell beglaubigter Vollmacht ließ man uns gewähren. Wir mussten aber noch eine zusätzliche Versicherung in Höhe von etwa 25 Euro abschließen. Irgendwann öffnete sich jedoch der Schlagbaum und wir befuhren die erste armenische Straße nach ca. 1,5 Stunden Grenze.
Um direkt bis Eriwan durchzufahren war es jetzt aber doch etwas spät und so entschieden wir uns, in Gyumri einen Zwischenstopp einzulegen. Immerhin die zweitgrößte armenische Stadt mit 120.000 Einwohnern. Vor Ort spontan ein Hotel gebucht (War übrigens tatsächlich mal mit westlichen Standards zu vergleichen) und ja, dann irgendwie die Zeit in Gyumri totgeschlagen. Zu sehen gab es hier nichts wirklich und irgendwie wirkte hier auch jeder unfreundlich. Aber war ja wie gesagt auch nur ein Zwischenstopp und den Zweck erfüllte es auch.
Interessant vielleicht noch zu erwähnen, dass wir in Gyumri erstaunlicherweise das erste Mal Kontakt mit der einheimischen Polizei hatten. Ein unerlaubtes Wendemanöver rief die Jungs auf dem Plan. Nachdem uns der Kollege anhand einer rasch angefertigten Handskizze unser Vergehen erklärte, mussten wir einen Strafzettel in Höhe von runde 9 Euro begleichen. Aber alles offiziell, die zwei Kollegen trugen sogar Bodycams und verhielten sich äußerst korrekt. Ich habe den Eindruck, dass man sich hier doch intensiv auf die Fahnen geschrieben hat, gegen die Korruption der Vergangenheit vorzugehen. Angenehmer Nebeneffekt: Die Cops geleiteten uns anschließend mit Blaulichteskorte zu unserem Ziel. Selbstverständlich nun nur noch mit erlaubten Wendemanövern.
Freie Fahrt für freie Bürger
Nun starten wir zu einem (hoffentlichen) Highight unserer Tour. Ca 130 Kilometer trennen uns noch von der armenischen Hauptstadt Eriwan.